Wie der Garten dein Wohlbefinden beeinflusst...
- jacquelinefohringe2
- 14. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Ich bin leidenschaftliche Gärtnerin. Jedes Mal, wenn ich mit meiner morgendlichen Tasse Kaffee in der Hand meine Runde im taunassen Garten gehe, merke ich, wie langsam die Lebensgeister geweckt werden, mein Blick klarer wird und die frische Luft meine Lungen füllt. Ich tanke Energie für den Rest des manchmal sehr turbulenten Tages.

Was dabei passiert, ist mehr als ein netter Start in den Morgen – es ist eine kleine mentale Neuausrichtung. Zwischen Rosmarin, Lavendel und blühenden Stauden finde ich nicht nur Ruhe, sondern auch Struktur. Die Natur folgt einem Rhythmus, der uns oft im Alltag verloren geht. Im Garten darf alles seine Zeit haben: das Wachsen, das Vergehen, das Ruhen. Es gibt keine Eile – und gleichzeitig eine stille Ordnung, die Halt gibt.
Gärtnern tut der Seele gut – und das ist wissenschaftlich belegt
Mehrere Studien zeigen: Wer regelmäßig im Garten arbeitet, senkt seinen Stresspegel, stärkt das Immunsystem und verbessert seine Stimmung. Der Körper produziert weniger Cortisol (das Stresshormon), dafür mehr Serotonin – ein echter Glücksbringer.
Auch die Psyche profitiert: Beim Pflanzen, Jäten oder Beobachten passiert etwas Wunderbares – wir kommen ins Hier und Jetzt. Die Hände in der Erde, der Blick bei der Blüte. Kein To-do, kein Scrollen, kein „schnell noch...“. Nur dieser Moment.
Warum Ordnung im Außen auch Ordnung im Innen schafft

Was mir beim Gärtnern besonders bewusst wird: Ordnung ist nicht starre Perfektion, sondern ein natürlicher Fluss. Wenn ich den Garten pflege, Räume gestalte oder Wege freilege, bringe ich auch in meinem Inneren Klarheit. Chaos im Beet erzeugt oft Unruhe im Kopf – genauso wie umgekehrt ein aufgeräumtes Eck plötzlich Frieden spüren lässt.
Das ist auch die Grundlage meines Ordnungscoachings: Ordnung hat Wirkung – sie verändert, sie befreit, sie stärkt. Der Garten zeigt mir das jeden Tag aufs Neue. Nicht als Pflicht oder Ideal, sondern als Prozess, als Einladung zum Dranbleiben.
Mein Tipp: Geh raus. Täglich.
Du musst kein riesiges Beet pflegen, kein Gemüse ziehen oder Rosen schneiden. Schon ein Topf mit Kräutern, eine kleine Terrasse, ein Baum, den du täglich bewusst betrachtest, kann zum Ort deiner mentalen Ordnung werden. Es geht ums Hinsehen, Spüren, Atmen. Um dein eigenes kleines Stück Klarheit.
Denn wie im Garten gilt auch im Leben: Wenn du Raum gibst, kann etwas wachsen.


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